Das 14. Autovergnügen mit dem Treser Club, 04.-05.05.201

Börry ist eine Ortschaft in Niedersachsen mit 545 Einwohnern und wurde urkundlich im Jahr 1004 zum ersten Mal erwähnt. Sie liegt inmitten des Weserberglands und durch den Ort fließt die Ilse. Das wusstet ihr nicht? Keine Sorge. All das wussten wir und die anderen Teilnehmer des 14. Autovergnügens mit dem Treser Club auch noch nicht, als wir uns traditionell am Samstag Morgen zum Frühstücksbuffet im Café Me Lounge trafen. Wir begrüßten Freunde und Bekannte, machte Bilder, scherzten miteinander oder führten Benzingespräche. Ein wunderschöner Morgen also.

Am Ufer der Weser aufgereiht nutzen wir die Gelegenheit, uns die Fahrzeuge der anderen Teilnehmer etwas genauer anzusehen. So zum Beispiel den seltenen TreserAudi Liga aus dem Jahr 1989, der vom Clubvorstand Carsten Nitzsche im Internet entdeckt und von Clubmitgliedern in mühevoller Arbeit generalüberholt wurde.
Die heimlichen Stars neben den Old- und Youngtimern waren die kostümierten Teilnehmer, die sich in diesem Jahr besonders zahlreich passend zum Charakter und Alter des Autos verkleidet hatten. Ehrenpräsident Walter Treser zeigte sich unter Beifall in seinem Originalrennanzug, mit dem er beim Avus-Rennen 1988 in Berlin startete.

Mit dem Roadbook auf dem Schoß und zwei Handy´s in der Hand, die als Stoppuhr bzw. Tripmeter fungierten, startete die erste WP, eine Sollzeitprüfung, gleich beim Café Me Lounge, die – sagen wir es mal so – bei uns nicht ganz optimal lief. Macht nichts, dachten wir, denn auf der 198 Kilometer langen Strecke durch das Weserbergland galt es ja noch einige Aufgaben zu bewältigen. Der Schwerpunkt war zwar touristisch, aber die WP 3 hatte doch einige Teilnehmer schon sehr gefordert und sorgte sicherlich etwas für dicke Luft im Cockpit. Besagte Wertungsprüfung startete am Ortsausgang von Völkershausen und endete in Börry. Einige Teams „übersahen“ diese Orientierungsaufgabe und waren im Nachhinein gesehen etwas Stress-befreiter unterwegs.

Die Aufgabe war, anhand von Pfeilen und später Chinesen in der Skizze die kürzeste Verbindung zu fahren und dabei den 1.großen Buchstaben der Ortseingangsschilder und die Zahlen auf den Baumaffen (zur Erklärung: Schilder mit Nummern) in die Bordkarte einzutragen. Das Orgateam hatte ein paar Stolperfallen eingebaut. So war z.B. die Reihenfolge der Chinesen falsch oder gar seitenverkehrt.und wenn man sich das Ganze in Ruhe nochmals anschaut, ist die Lösung der Aufgabe wirklich gar nicht so schwer. Aber Theorie und Praxis gehen manchmal nicht Hand in Hand. An diesem Morgen jedenfalls wurde das kleine, beschauliche Örtchen Börry von über 60 Old- und Yougtimern überollt. In jeder Straße, auf jeder Kreuzung und Abbiegung sah man die Irrenden nach der kürzesten Strecke suchen. Die Gesichter teilweise verzweifelt. Aus jeder Richtung kamen einem Teilnehmer entgegen. Dass sich einige Starter für die sportliche Variante mit anderen Prüfungen entschieden haben, machte die Aufgabe auch nicht leichter.
Was die Börrianer, ob die Einwohner von Börry so genannt werden, sei mal dahin gestellt, über die teure Blechlawine, die durch ihren Ort rollte, dachte, kann ich nicht sagen. Aber eine ist sicher, so viele seltene Fahrzeuge hat es in Börry in so kurzer Zeit noch nie gegeben.Und eines ist ebenfalls ganz sicher, diesen Ort werden die Teilnehmer des 14. Autovergnügens sicherlich auch nicht vergessen. Don´t worry in Börry.
Die folgenden Aufgaben waren teilweise mehr oder weniger schwer und nach Mittagsrast mit kleiner Schnee-Einlage endete die Fahrt mit einer Abschlussprüfung auf Hamelns Hausberg am Klütturm, eines der Wahrzeichen der Stadt. Mit der Abendveranstaltung im Rittergut Hämelschenburg endete der spannende Tag mit viel Gelächter und entspannter Stimmung.

Vom Rathausplatz in Hameln startete am nächsten Tag die Sonntagsausfahrt zum Automuseum Der kleine Lemgoer und endete mit Mittagessen und anschließender Preisverleihung im Forellental.
Auch wenn die Idee von Herrn Müller, im nächsten Jahr die Plätze im Cockpit zu tauschen, kurz die Stimmung kippen ließ, bedanken wir uns wieder für eine schöne Auszeit aus dem Alltag und freuen uns auf das nächste Mal.

Herzlichen Dank an Jörg Wellmann für die schönen Bilder.