Das Beste zu Beginn: Walter Röhrl kehrt zurück in die Eifel und pilotiert
das Audi S1 „Flügelmonster“ von 1987.

Dieses Jahr haben sich die Veranstalter der Eifel Rallye Festival, das vom 19.-21. Jui 18 stattfindet,
als besonderes zusätzliches Thema für das legendäre Pikes Peak International Hill Climb entschieden.
Kenner wissen um das legendäre Rennen, hier ein paar Eckdaten:
Der Pikes Peak ist ein 4.301 m hoher Berg in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado.
Die Renndistanz von 19,99 Kilometer umfasst 156 Kurven und wurde in den 80er-Jahren noch
komplett auf Schotter ausgetragen. Vom Start auf 2.862 Metern Höhe geht es mit durchschnittlich
7% Steigung über 1.439 Meter Höhenunterschied bis zum Ziel auf dem Gipfel.

„Bei dem Bergrennen sind die Gruppe-B-Autos von Audi, Peugeot, Ford, Lancia und Austin Rover in
ihrer extremsten Form gefahren. Und genau so möchten wir sie in die Eifel holen. Bei der Auswahl
der Teilnehmer legen wir, wie auch im gesamten Festival-Feld, großen Wert auf Originalität oder
originalgetreue Nachbauten“ so Mitorganisator und Kopf von Slowly Sideways , Reinhard Klein.
Die Pikes Peak-Boliden werden bei zwei ausgewählten Prüfungen antreten. Sie starten am
Freitagabend auf dem Nachtrundkurs „proWIN Hilgerath“ und am Samstag beim zweiten
‚Risselberg‘-Durchgang, die Prüfung führt passenderweise über eine ehemalige Bergrennstrecke.

Hier einige Highlights der Pikes Peak Parade:
Audi Tradition öffnet seine Museumstore und bringt zwei originale Siegerwagen mit in die
Vulkaneifel. Zum einen den Audi Sport Quattro, mit dem Michèle Mouton 1985 gewann,
und zudem den absoluten Über-S1. Das ‚Flügelmonster‘  Audi S1 Pikes Peak, den Walter Röhrl
1987 mit rund 600 PS zum Sieg pilotierte.
Den Mouton-Quattro wird Harald Demuth ausführen, das ‚Flügelmonster‘ wird nach aktuellen
Stand Röhrl himself steuern.
Stammgast auf der Eifel, Wolf-Dieter Ihle bringt den Audi Quattro A2 von 1983 an den Start.
Wie damals wird das amerikanische Rallye-Ass John Buffum am Steuer sitzen.
Ebenfalls aus dem Fundus von Ihle stammt der VW Golf Bimotor.Der Doppelmotor-Golf –
bei der Restauration kamen noch einige Kilo Sand aus Colorado ans Tageslicht –
wird wie damals von Ex-Europameister Jochi Kleint pilotiert.

Walter Röhrl: Toll, dass Audi dieses Auto nochmals zeigt
Doppelweltmeister Walter Röhrl erinnert sich noch genau an jedes Detail seines Sieges am
Pikes Peak von 1987. „Es ist toll, dass Audi diesen einmaligen S1 wieder aus dem Museum
holt und der Öffentlichkeit in Aktion zeigt“, freut sich der lange Regensburger. Für den Erfolg
bei seinem ersten und einzigen Start in Colorado sieht er zwei Gründe: „Die Audi-Techniker
hatten schnell verstanden, dass auch mit Allradantrieb auf Schotter Downforce, also ein
Flügelwerk, erforderlich ist.“ Nach den ersten Fabelzeiten mit dem rund 600-PS-starken
‚Flügelmonster‘ im Training versuchte vor allem Peugeot noch vor Ort ein eigenes Flügelwerk
zu bauen, sie konnten den Siegeszug der Kombination Röhrl im S1 am Pikes Peak jedoch nicht
verhindern. Der zweite Grund liegt wohl in der akribischen Vorbereitung des Rallye-Genies.
„Mit meiner Frau Monika bin ich im Straßenauto achtmal den Berg hinaufgefahren und habe
mit ihr einen Aufschrieb gemacht. Dann habe ich jeder der 156 Kurven einen Namen gegeben
und sie auswendig gelernt“, verschmitzt fügt Röhrl hinzu, „im Gegensatz zu manchem meiner
Konkurrenten wusste ich zu jeder Zeit, wo ich gerade bin.“
Besonders stolz ist Röhrl auf den 1987 aufgestellten Streckenrekord, er fuhr erstmals eine Zeit
unter elf Minuten.

(Quelle Eifel Rallye Festival)