Wer die Eifel kennt, weiß, wie sprunghaft das Wetter sein kann. Mal zeigt sie sich von ihrer freundlichen Seite und in der nächsten Sekunde regnet es in Strömen und man meint, die Sinnflut naht. Dieses Jahr war es anders, bis auf einen kurzen Regenschauer hatten wir nur Sonnenschein – das ist neu.

Auch bei dem diesjährigen Eifel Rallye Festival gab es einige Neuerungen: ein neues Orga-Team, neue Sponsoren und neue Fahrer. Einer fehlte dieses Jahr und wurde auch von vielen vermisst. Vielleicht,…

Schon der Welcome-Abend am Donnerstag mit bewegenden Filmen von Helmut Deimel erweckte in beeindruckender Weise das Festival-Motto „6 Jahrzehnte Rallyesport“ zum Leben. Eingestimmt durch die Momente vom Vorabend, hieß es am Freitag rechtzeitig beim Hyundai Super Stage zu sein, um einen begehrten Platz in der ersten Reihe zu ergattern. 30 Minuten früher und wir hätten es geschafft – aber die zweite Reihe war auch ok, um Thierry Neuville, der einen Zwischenstop auf dem Weg nach Finnland machte, in seinem Hyundai i20 WRC zu sehen.
Genauso wie das who is who der Rallyeszene der vergangenen sechs Jahrzehnte: Stig Blomqvist, Hannu Mikkola, Harri Toivonen, Harald Demuth, Armin Schwarz oder Matthias Kahle. Die Stimmung passte, Hannu Mikkola, der Weltmeister von 1983, sagte „ich möchte mich ganz herzlich für die Möglichkeit bedanken wieder dabei zu sein. Dies ist einfach eine super Veranstaltung in einer großartigen Atmosphäre.“

Für Freitag und Samstag hieß es, sich eine WP aussuchen, dann den passenden Zu-schauerpunkt (gerne auch mal einen neuen) und schnellstmöglich dorthin zu kommen. Ja, auch für Zuschauer ist so ein Festival aufreibend und anstrengend. Das Eifel Rallye Festival verging wie im Flug.

Beim großen Finale zur Rallye-Party am Samstagabend gab es strahlende Gesichter. Als Höhepunkt des Abends folgte die Vergabe des „Rallying Ambassador“. Für seine Siege in sechs Jahrzehnten Rallyesport ging diese Auszeichnung an Stig Blomqvist. „Ich hatte jede Menge Spaß an diesem Wochenende und viel zu tun, ich durfte drei verschiedene Autos fahren. Das habe ich regelrecht genossen“, ein wahrer Redeschwall für den bekannt wortkargen Schweden. Zu Blomqvists Reaktion auf die Auszeichnung sagte ein Insider schmunzelnd: „Im Rahmen seiner Möglichkeiten war Stig sichtlich gerührt.“

Randnotizen :

Ein Fricker-Mercedes gibt nicht auf  Harald Demuth und seine Co-Piloten Christian Fellinger und Hanspeter Brömmer brachten den legendären Fricker-Mercedes 190 2,5-16 in die Eifel. Demuth begeisterte die Fans mit dem Sound und den Drifts des bärenstarken Hecktrieblers. Gegen Ende des Shakedown behinderte eine defekte Antriebswelle den Vorwärtstrieb. Nach nächtlicher Reparatur ging es dann auf die Freitagsetappe. Hier war es das Getriebe, welches gegen Ende für ein vorzeitiges Ende sorgte. Auch dieses Problemchen wurde über Nacht beseitigt. Zur Halbzeit der Samstagsetappe beendete ein defekter Keilriemen den sehenswerten Auftritt. „Wir konnten den Wagen nicht mehr rechtzeitig in den Service bringen, um ihn für die Nachmittagsrunde wieder startklar zu machen“, entschuldigte sich Demuth bei denFans. Auch wenn einige Prüfungen fehlten – die Fans belohnten die Kombination Demuth im Fricker-Mercedes mit Szenenapplaus.

Driften für einen guten Zweck Strahlende Gesichter gab es beim Shakedown am Donnerstag in Brück. Der Verein zur Förderung der Jugendarbeit im Landkreis Vulkaneifel e.V. erhielt aus den Händen von Orga-Leiter Otmar Anschütz und Festival-Manager Dr. Tim Becker einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro. Das war der Erlös aus der Verlosung von Mitfahrten bei Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC und Harri Toivonenim Opel Manta i200. In Vertretung für den Vorsitzenden, Landrat Heinz-Peter Thiel, übernahmen die Geschäftsführerin Petra Himmels und Vorstandsmitglied Christoph Reis den Scheck. „Diese erhebliche Spende ist ein großer Baustein für die Finanzierung unserer laufenden Projekte,“ freute sich Petra Himmels.

Downunder will nach Daun Ganz besonderen Besuch hatte das Festival aus Australien. Der 49jährige Darryn Snooks (Melbourne) nutzte die Reise zu seiner Silberhochzeit für einen Abstecher nach Daun. Mit ‚SlowlySideways‘ Chef Reinhard Klein unterhielt sich der Besitzer eines historischen Rallye-Nissan über die Voraussetzungen zur Teilnahme am Eifel Rallye Festival. Nun steht der Plan: Als ganz besonderes Geschenk für seinen 50. Geburtstag im kommenden Jahr plant er gemeinsam mit drei weiteren Freunden die Teilnahme am Festival 2018. Der Container zur Verschiffung der vier Einsatzfahrzeuge ist schon gefunden. Vier Fahrzeuge, die Ersatz-teile und eine kleine Werkstatt brauchen schließlich ausreichend Platz. Auch der perfekte Stellplatz in der Rallyemeile ist schon ‚gebucht‘.

 

(Quelle: Eifel Rallye Festival)

#EifelRallyeFestival

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