Im Winter unterschätzen viele Autofahrer die veränderten Witterungs- und Fahrbahnverhältnisse. Es heißt hier vorausschauend und mit angepasster Geschwindikgeit zu fahren, ruckartige Lenk-und Bremsmanöver zu vermeiden.
Für die Fahrsicherheit sind Winterreifen (mit M+S Kennzeichnung und/oder eine entsprechende Kennzeichnung mit dem Schneeflocken-Zeichen) mit gutem Profil Grundvoraussetzung.

Zur kalten Jahreszeit sollten Sie sich bewußt machen, dass die Fahrbahnverhältnisse oft unvorhersehbar sind.Bereits bei plus 3 Grad Celsius kann es glatt werden. Gefahrenstellen sind vor allem Waldschneisen,
plötzliche Anstiege und Kuppen, Brücken oder selten befahrene Strecken.

Wenn Sie nicht sicher sind, wie die aktuellen Fahrbahnverhältnisse sind, machen Sie zu Beginn der Fahrt eine Bremsprobe, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Schauen Sie aber bitte vorher in den Rückspiegel, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden!

Nachfolgend haben wir ein paar Tipps für das Fahren in verschiedenen Situationen zusammengestellt.

Generell gilt aber: rechtzeitig Fuß vom Gas. Bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen können keine hohen Seitenführungskräfte übertragen werden wie bei trockener Straße. Im Schnee kommt man bei hoher Geschwindigkeit schnell von der Straße ab

Wie fahre ich…

…auf einer geschlossenen Schneedecke?

Bleiben Sie entspannt und ruhig. Am besten fahren Sie vorausschauend mit angepasstem Tempo und großem Sicherheitsabstand. Vermeiden Sie ruckartige Manöver, d.h. kein heftiges Bremsen oder Gasgeben. Lenken Sie Ihr Fahrzeug mit Gefühl.
Sofern es der Verkehr zulässt, können Sie durch leichtes Bremsen die Traktion Ihres Wagens und das Greifen Ihrer Reifen prüfen.

.bei Glatteis?

Bei Glätte verlängert sich der Bremsweg um ein Vielfaches, die Haftung der Reifen ist minimal und Seitenführung in Kurven geht gegen null. Daher sind Schritttempo, keine hektischen Lenkbewegungen und ein erheblicher Abstand zum Vordermann ratsam.

.in Kurven?

Auch wenn das Driften Spaß macht, sollte man im Alltagsverkehr langsam in die Kurve fahren. Wenn es doch zu schnell ist und eng wird, Kupplung treten oder die Automatik auf „Neutral“ schalten.

.bergab?

Hier sind alle Antriebsarten gleichgestellt – auch ein quattro, der einfacher einen Berg erklimmt, ist bergab auch nicht schneller als ein Front-oder Heckantrieb. Die Physik kann auch ein im Winter überlegener Antrieb nicht überlisten.
Langsam ist die Devise! Bleiben Sie möglichst in einem kleinen Gang. Wenn vorhanden, das ESP (elektronische Stabilitätsprogramm) immer eingeschaltet lassen.
Halten Sie während der Fahrt nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau z.B. ein Schneewall oder ein abgehender Feldweg, um in unkontrollierbaren Situationen lieber dorthin zu fahren als auf den Vordermann oder in den Gegenverkehr.

…und bremse richtig!

Voraussetzung ist hier wieder eine angepasste und niedrige Geschwindigkeit! Die meisten modernen Fahrzeuge sind mit ABS ( Antiblockiersystem) ausgestattet.
Der Vorteil ist hier, dass man auch auf glatter Fahrbahn kräftig bremsen kann und das Fahrzeug gleichzeitig lenkbar ist, um einem Hindernis auszuweichen und nicht stur geradeausrutscht.
Vergessen Sie aber bitte nicht, dass sich der Bremsweg bei Schnee-und Eisglätte um das vierfache verlängert.

. Fahrzeuge mit verschiedenen Antriebskonzepten ?

Fahrzeuge mit
Frontantrieb neigen zum Untersteuern und schieben beim Erreichen der Haftgrenze über die Vorderachse zum Kurvenaußenrand. Hier gilt Fuß vom Gas, auskuppeln und die Lenkung ein wenig öffnen, um den Schräglaufwinkel der Vorderräder zu verringern und wieder auf die Ideallinie zu kommen.
Fährt man also zu schnell in eine enge Kurve und schlägt das Lenkrad zu stark und schnell ein, schiebt der Wagen weiter nach außen. Wird das Lenkrad aber etwas zurückgedreht, fährt Ihr Fahrzeug in die vorgegebene Richtung.

Fahrzeuge mit Heckantrieb neigen hingegen zum Übersteuern, d.h das Heck schiebt in die zu schnell gefahrene Kurve nach außen. Hier gilt runter vom Gas, Kupplung treten und vorsichtig gegenlenken.
Bei PKW mit ESP (elektronischem Stabilitätsprogramm) unterdrückt die Elektronik ein Ausbrechen des Hecks.

Allradangetriebene Fahrzeuge reagieren eher neutral und schieben über alle vier Räder zum Kurvenaußenrand. Hier reagiert man wie beim Frontantrieb: Kupplung treten und die Lenkung ein wenig öffnen.

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